Flachdach - Leckortung
Durch unsere Kenntnis über den Aufbau eines Dachs verstehen wir, wo und warum ein Leck entstanden ist und können dieses mit modernsten Messmethoden punktgenau orten. Eine Komplettsanierung der Dachfläche kann so oft vermieden werden.
Ursachen von Dachlecks
...und was kann man tun?
Risse in der Dachhaut, mechanische Beschädigungen, unsachgemäss verarbeitete Anschlüsse von Dacheinläufen oder geringe Materialqualität an brüchigen Aufkantungen lassen Regenwasser in die Flachdachkonstruktion eindringen.
Wenn Wasser in die Dämmschicht unter einem Flachdach gelaufen ist, hat die Feuchte keine Chance auf natürliche Weise auszutrocknen und bleibt durch die Dampfsperre auf der tragenden Betondecke und den mehrlagigen Dichtungsbahnen der Dachhaut nach allen Aussenseiten eingeschlossen.
Die eingeschlossene Feuchtigkeit mindert den Wärmedämmwert, es entstehen höhere Heizkosten.
Des Weiteren bilden sich Wärmedämmbrücken, Schimmelpilzschäden sind die Folge da. Durch Dampfdiffusionsdruck in den heissen Sommermonaten entstehen Spannungen in der Dachabdichtung, die erneut zu Beschädigungen und Zerstörung der Dachabdichtung führen.
Was zunächst als einfachste Lösung erscheint - die Komplettsanierung in Form eines Abrisses des Dachschichtenpaketes - erweist sich bei näherem Hinsehen häufig als unnötig: Eine zielgerichtete Sanierung der tatsächlich beschädigten Flächen ist oft sehr viel kostengünstiger.
Dichtigkeitsprüfung
Mit einer Dichtigkeitsprüfung vor der Bauabnahme können kleinste Leckagen schnell und zielgenau aufgespürt und bauliche Folgeschäden vermieden werden.
Dichtigkeitsprüfungen bei Neubauten
... Warum ist das nötig ?
Sehr wichtig, aber oft vernachlässigt, ist die Lecksuche bei Neubau – Flachdächern oder sanierten Flachdachflächen. Obwohl diese eigentlich dicht sein sollten, ist jedes Dritte aller neuen Flachdächer von Anfang an undicht. Das Potential für Schäden ist riesig. Selbst wenn der Aufbau und die Eindeckung vorschriftsgemäss erfolgen, gibt es viele Faktoren, die zu undichten Stellen in der Dachhaut führen können. Die grössten Probleme sind hierbei nachträgliche Dachaufbauten, wie z. Bsp. Sonnenkollektoren, welche bei der Verankerung Löcher in die Dachhaut bohren. Aber auch alle nachfolgenden Handwerker welche auf dem Flachdach Zugang haben, können durch Unvorsichtigkeit die Dachhaut beschädigen.
Mit einer Dichtigkeitsprüfung vor der Bauabnahme können kleinste Leckagen schnell und zielgenau aufgespürt und bauliche Folgeschäden vermieden werden. Dies senkt die Instandhaltungskosten erheblich und ist eine Investition in die Werterhaltung Ihrer Immobilie.
Unsere Kunden im Bereich der Dichtigkeitsprüfung sind, nebst privaten und öffentlichen Bauherrschaften, ausführende Dachdecker- und Flachdachbetriebe.
Die Ergebnisse einer Dichtigkeitsprüfung werden von uns genau protokolliert und der Bauherrschaft als Qualitätsnachweis übergeben.
Flachdach - Leckortung / Dichtigkeitsprüfung
... und die verschiedenen Messmethoden
Die Lage der Tropfstellen im Gebäudeinneren ist nur in den seltensten Fällen identisch mit den Löchern in der Dachhaut. Je nach Gefälle der Betondecke fliesst das Wasser viele Meter unter der Dachkonstruktion entlang, bis es unten austritt. Eine Sichtprüfung zur Leckageortung, besonders bei begrünten oder mit Kies abgedeckten Flachdächern, scheidet aus.
Mit modernen Messverfahren können wir Leckstellen bis auf Zentimeter genau orten und die durchfeuchteten Zonen des Flachdaches lokalisieren - ohne die Dachbegrünung oder Kiesschichten zur Seite räumen zu müssen.
Falls gewünscht, können die Reparaturen im Anschluss durch unsere Arbeiter fachmännisch und unverzüglich ausgeführt werden.
Folgende Messmethoden kommen dabei zur Anwendung:
Elektroimpuls-Verfahren
Beim Elektroimpuls-Verfahren wird der Elektroimpulsgeber mit einer
Ringleitung verbunden, die im Randbereich jener Fläche verlegt wird, die untersucht wird. Über der Dachabdichtung müssen sämtliche Schichten dieser Fläche mit Wasser gut durchtränkt sein. Durch den Gleichstromimpuls von 40 Volt entsteht ein Potenzial auf der leitfähigen Fläche; danach können wir die Unterschiede im Potenzial mithilfe eines Spezialmessgeräts messen. So kann festgestellt werden, über welchen Weg der Strom zur defekten Stelle gelangt, und das Leck wird präzise lokalisiert.
Das Elektroimpuls – Verfahren eignet sich vor allem bei Flachdächern mit verschiedenen Schichtaufbauten über der Dachhaut.
Hochspannungs-Verfahren /
Funkenprüfung
Beim Hochspannungs-Verfahren können, durch optische und akustische Porendetektion, Leckagen in der Flachdach-abdichtung punktgenau geortet werden und auch feinste kapillare Undichtigkeiten aufgespürt werden.
Die Leckortung mit dem Hochspannungs-Verfahren setzen wir besonders bei trockenen Dachflächen ein, wie zum Beispiel bei der Dichtigkeitsprüfung von Neubauten.
Rauchgas - Verfahren
Beim Rauchgasverfahren wird mittels Hochleistungsturbinen ein Rauchgasgemisch unter die Abdichtung in die Dämmschicht des Daches eingeleitet. In wenigen Sekunden verbreitet sich das Rauchgas innerhalb der Dachkonstruktion. An Stellen welche undicht sind, Risse oder offene Nähte aufweisen, tritt der Rauch aus - und die undichte Stelle kann punktgenau ermittelt werden.
Die Leckortung mit dem Rauchgasverfahren wird als unterstützenden Messtechnik bei Flachdächern ohne zusätzlichen Schichten über der Dachhaut eingesetzt. Und speziell bei der Untersuchung von Folienabdichtungen, aufgehenden Bauteilen und in Anschlussbereichen ist sie eine wirkungsvolle Methode. Voraussetzung für diese Methode ist aber, dass eine dichte Dampfsperre vorhanden ist.
Das von uns verwendete Rauchgas-Gemisch ist gesundheitlich komplett unbedenklich (Disco-Nebel).
Tracer - Gas - Verfahren
Bei der Tracer - Gas - Ortung verwenden wir ein spezielles Gasgemisch aus Stickstoff und Wasserstoff. Durch Überdruck wird es unter die Abdichtung eingeleitet und verteilt sich im Dach.
Da das Tracer - Gas eine geringere Dichte als Luft besitzt und dringt es nach oben und tritt durch ein Dachleck aus. Mithilfe eines Gasdetektors können wir sogar geringste Konzentrationen im einstelligen ppm-Bereich nachweisen und können somit auch kleinste Undichtigkeiten punktgenau orten. Voraussetzung für die Anwendung der Tracer – Gas – Methode ist
eine dichte Dampfsperre.
Das Tracer - Gas-Verfahren kommt überall dort zur Anwendung, wo andere Prüfungsmethoden an ihre Grenzen stossen, zum Beispiel bei starken Aufbauten wie sehr starker Begrünung, technischen Aufbauten oder elektrisch leitenden Abdichtungen.
Flutungs - Verfahren
Beim Flutungs-Verfahren wird das Flachdach von Hand geflutet. Dabei wird eine UV- Pigmentdispersion beigegeben, die selbst durch Kleinstleckagen wie z. B. Haarrisse dringt. Anschliessend kann mit einer Hochleistungs – UV - Lampe das in das Gebäude eintretende Wasser den Leckstellen zugeordnet werden.
Thermografie - Verfahren
Beim Thermografie - Verfahren werden Wärmebrücken aufgespürt. Denn Wärmebrücken sind Anzeichen für Undichtheiten in der äusseren Gebäudehülle. Diese Methode eignet sich nebst der Begutachtung von Flachdächern, auch derjenigen von Fenstern, Fassaden und sämtlichen Übergangsbereichen zwischen unterschiedlichen Bauteilen. Dafür verwenden wir einerseits eine hochleistungsfähige Hand- Thermografiekamera und anderseits eine an einer Drohne befestigte Wärmebildkamera.
Mit dem Thermografie-Verfahren messen wir die Intensität der Infrarotstrahlung, welche für das menschliche Auge unsichtbar ist. Aus einer Vielzahl von Messungen entsteht somit ein Bild in Falschfarben. Damit erkennen wir, an welchen Stellen das Gebäude stärker Wärme abgibt als an anderen. Diese Wärmeentweichungen sind Anzeichen für Undichtheiten. Im Anschluss prüfen wir diese Stellen mit dem für die Situation jeweils besonders geeigneten Messverfahren.
Unsere Drohen kommen auch zur Vermessung der Dachflächen zum Einsatz um eine möglichst präzise Kostenschätzung erstellen zu können.
Flutungsverfahren
Rauchgas - Verfahren
Thermografie - Verfahren
Tracer - Gas - Verfahren
Elektroimpuls - Verfahren